Ackerbau

Unser aller Leben ist von den obersten 20cm der Erdoberfläche abhängig. Diese Schicht nennen wir „Boden“. Ein Gramm dieses Bodens enthält mehr Mikroorganismen als Menschen auf der Erde wohnen.

Diese unglaubliche Vielfalt treibt unsere Begeisterung für den Boden an. Wir wollen den Boden schützen, indem wir Ihn nutzen. Eine möglichst ständige Bedeckung des Bodens schützt die kleinsten Lebewesen im Boden vor Überhitzung, Verschlämmung und liefert Nahrung.

Wir bewirtschaften unsere Felder biologisch, das heißt wir dürfen und wollen keine synthetisch hergestellten Pflanzenschutzmittel verwenden. Deshalb schaffen wir es im Moment noch nicht ohne Bodenbearbeitung auszukommen. Wenn wir in den Boden eingreifen, passiert das flach und ganzflächig oder tief und in größeren Abständen. Das schont den Boden. Weiters soll unser Boden nur maximal ein Monat ohne erneuerter Ansaat offen liegen. Diese Zeit ist einerseits oft notwendig, um unerwünschte Kräuter und Gräser zu reduzieren und anderseits ernährt sich das Bodenleben in dieser Zeit vom oberflächlich liegenden organischen Material.

Weiters achten wir darauf, dass diese Bearbeitungszeiten im Frühjahr oder im Herbst stattfinden, denn im Sommer wollen wir möglichst viel Sonnenenergie speichern. Dies übernehmen unsere Getreide-Untersaaten. Wenn das Getreide zu abreifen beginnt, startet die Untersaat ihr Wachstum und bei der Ernte ist bereits alles grün und kann ohne Unterbrechung Sonnenlicht speichern. Auch das schützt den Boden. In diese Untersaat wird dann streifenweise gelockert und in diesen Streifen eine Zwischenfrucht ausgebracht, die mit rund 20 verschiedenen Pflanzenarten Diversität in den Boden bringt.